Hallo, ich wollte folgendes Wissen…ich habe auf ihrer Seite das Thema DNS Server entdeckt und mich etwas genauer belesen..was mir nicht ganz klar ist..ich habe jetzt einen der empfohlenen DNS Server genommen..anstatt den von Google oder dem ISP…nun stell ich mir die Frage..sieht mein Provider jetzt nicht mehr direkt auf welche Seiten ich gehe?..welche Vorteile bringt mir das konkret gegenüber meinem ISP?..
das ist mir aus den Inhalten die mit dem Thema zutun hatten nicht ganz klar geworden.
Hallo!
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ein internetanbieter die Aktivitäten der Nutzer erkennen kann: 1) über die DNS Server, das ist die komfortabelste Lösung und diese wird in jedem Fall auch verwendet um die angesurften Webseiten auch zu speichern. 2) aber auch die Verbindungen die Du über den Internetzugang aufbaust. Also von welchen IP Adressen Daten von Webseiten und Services übertragen werden.
DNS ist dabei der einfachste Weg und wir deshalb auch zb für Sperren von Webseiten verwendet, da dies für jeden internetanbieter auch wenn er nicht aufwendige Infrastruktur für Überwachungsmassnahmen hat umgesetzt werden kann und muss (In Deutschland sind in etwa 8.000 Domains/Webseiten durch DNS vor dem Zugriff gesperrt, aufgrund von meistens richterlicher Anweisungen)
Die IP Verbindungsdaten können aber dennoch dazu führen, dass Dein Internetanbieter sieht von wo Du genau Daten erhältst, ebenso werden in manchen Fällen (Größere Provider wie deutsche Telekom, Vodafon, Unitymedia, O2 usw verwenden dies) Dein Nutzungsverhalten aufgezeichnet. Laut einer Verordnung müssen dies auch Anbieter ab einer gewissen Größe tun, zusätzlich zur DNS Protokollierung. (Das ist so geregelt, weil die Technik zur IP Adressspeicherung deutlich aufwendiger und teurer ist). In manchen Staaten aber ist dies sogar erweitert auf einzelne Geräteebene verpflichtend (Türkei zb) Dh dort werden Daten nach Geräten und nicht nur nach Internetzugängen gefiltert, gespeichert oder blockiert.
Dahingehend, wenn Du einen anderen DNS als den Deines internetanbieters verwendest, dann hast Du meistens 1) Schnelleren Zugriff auf Webseiten beim Öffnen 2) Der Internetanbieter sammelt zumindest diese Detaildaten nicht 3) Es werden DNS Sperren nicht angewendet.
Ein Schutz vor Überwachung ist dies aber noch nicht, aber umgekehrt kannst Du Dich nicht vor Überwachung schützen solange Du auch den DNS Deines Internetanbieters verwendest.
Vor der IP-Datenüberwachung zu schützen, kannst Du Dich grundsätzlich nur, wenn Du nicht über den Internetanbieter Webseiten öffnest, sondern zum Beispiel eine verschlüsselte Datenverbindung zu einem VPN Server erstellt hast und darüber Webseiten/Services nutzt. Damit sieht der Internetanbieter dann nur die eine Verbindung „Internetzugang zu einem VPN Server“ und die Datenmenge, aber nicht mehr welche Daten dir darüber direkt zugestellt werden, damit auch nicht welche Seiten Du zum Beispiel aufrufst. Das machen Firmen genauso, wie zum Beispiel auch zum Beispiel alle Personen aus diplomatischen Diensten, oder jeder der seine Daten und Tätigkeiten vor dem Zugriff durch die Netzbetreiber beschützen will oder muss.
Ich hoffe, dass Dir diese Erklärung hilft?
LG martin