VPN Anbieter Fusionen und Übernahmen


Viele VPN-Anbieter die fusionierten oder übernommen wurden.

Wer sich am VPN Markt umsieht, der merkt leider nicht sofort, dass dieser eigentlich nur von wenigen und zumeist reinen Marketingunternehmen dominiert wird. Wenn man die Anzahl der verfügbaren VPN Markennamen auflistet und aber die eigentlichen Betreiber gegenüber stellt, dann wird einem schnell klar, dass mit VPN Marken vor allem Geld verdient wird. Es ist verlockend neben einer VPN Marke noch weitere ins Leben zu rufen oder sogar Mitbewerber einfach aufzukaufen.

Der Markt hat sich somit die letzten Jahre aber nicht konsolidiert, auch wenn dies zu erwarten gewesen wäre. Neue Investoren bringen Geld, dass Profite abwerfen soll. Immer mehr auch kostenlose VPN Marken kommen auf den Platz und verkaufen als deren Produkt die Daten der Nutzer. Wie soll da der einfache Anwender noch durchblicken?

VPN Anbieter ohne eigenes Netzwerk

Viele VPNs haben nicht einmal ein eigenes Netzwerk und agieren als White-Label Anbieter, also bieten Ihre Apps oder auch Ihr Netzwerk anderen zur Miete an. Meistens werden dabei die Einnahmen einfach aufgeteilt. Die Multi-Brand Strategie geht damit dann für alle beteiligten auf.

VPN Anbieter mit gemeinsamen Eigentümern
VPN Anbieter mit gemeinsamen Eigentümern

VPN Services, aber keine eigenständige Firmen

Ganz häufig kommt es auch vor, dass VPN Anbieter oder deren Betreiberfirmen unter verschiedenen Namen sehr ähnliche Produkte und Services anbieten. Zum Beispiel ist Kape Technologies, Eigentümer von zenmate und CyberGhost und hat erst kürzlich auch den Anbieter PrivateInternetAccess (Pia)) übernommen. Zusammengelegt werden dann dabei zuerst der Kundendienst und später oft auch die Server. Es geht dabei darum Kosten zu sparen und mit den Einnahmen der bestehenden Kunden der VPNs auch die Übernahmekosten zurück zu erhalten.

Es ist also in vielen Fällen ein Investmentgeschäft, einen VPN Service zu kaufen und danach weiter zu betreiben.

Was ist Kape Technologies?

Das israelische Unternehmen Kape hieß ursprünglich “Crossrider” und wurde im Jahr 2013 gegründet. Es vertrieb damals Schadsoftware und Adware. Im Jahr 2018 änderte es dann seinen Namen, um sich von den vergangen Aktivitäten zu distanzieren.
Heute besitzt Kape vier VPN-Services und zwei VPN-Vergleichsseiten VPNMentor und Wizcase und beschreibt sich selbst als: “Führender Anbieter von datenschutzfreundlicher digitaler Sicherheitssoftware, der eine Reihe von Lösungen zum Schutz des digitalen Lebens der Verbraucher anbietet.”.

Marken von Kape
Marken von Kape Technologies

Privatsphäre, AGB & Datenschutz?

Gut ist das bei manchen Anbietern die Datenschutzbedingungen geändert wurden nach einer Übernahme oder diese auch darauf verweisen, dass die Daten eventuell mit anderen Muttergesellschaften geteilt werden. So ist es zum Beispiel öfters vorgekommen, dass die Kunden-Emailadressen von ehemaligen Nutzern eines Services, dann kurze zeit später von anderen Services angeschrieben wurden. Die Nutzer haben danach aber sicher nicht gefragt, Werbung von Dritten zu erhalten. In manchen Fällen sind diese Daten auch in den Privatsphäre Bedingungen nicht angekommen. zweifelhaft ist ja auch, ob die Nutzer über Veränderungen der AGB überhaupt informiert wurden. Ist dies doch keine wirklich positive Nachricht an die eigenen Kunden.

VPN Anbieter die sich selbst bewerten?

Was auch noch leider nicht einmalig ist, dass Anbieter wie PureVPN zum Beispiel selbst VPN Vergleichsplattformen betreiben. Dabei kommen die eigenen Services natürlich meistens recht gut weg. Und es lassen sich mit Mitbewerbern durch Provisionen auch noch hübsche Sümmchen dazu verdienen.  Medienbeteiligungen sind oft erfolgreiche Investitionen, so wollen viele Anbieter halt auch gute Presse erhalten, Wir haben bereits mehrfach über chip.de oder computerbild.de geschrieben und deren Geschäftspraktiken die ebenfalls zweifelhaft sind. Ein Anbieter der sich aber selbst bewertet ist natürlich nochmals eine eigene Liga.

Vertraue niemanden

Immer wieder gibt es Fälle in denen Logs von VPN-Services, die eigentlich eine “No-Logs-Richtlinie” vertreten, erfolgreich in Ermittlungsverfahren genutzt werden. Ob IPVanish, oder auch Hidemyass VPN. Beide Anbieter haben bereits Daten an Behörden herausgegeben. Man sollte also nicht einfach jedem Anbieter vertrauen, denn da steckt einfach nur viel Geld dahinter. Der Gründer von Kape hatte Beispielsweise gute Beziehungen mit dem Geheimdienst Unit 8200 und handelte noch bis 2019 mit Schadsoftware. Und was das Ganze noch toppt ist, dass “unabhängige” VPN-Vergleichsseiten dazu gekauft werden, um die eigenen VPNs in den Bestenlisten zu nennen. Meiner Meinung nach sehr ominös.


Die Liste wird laufend erweitert und aktuell gehalten. Wir sind gerne für Fragen erreichbar: Kontakt