Dass Google alles Mögliche trackt, ist weitgehend bekannt. Aber wusstest du, dass der Konzern auch deine ganzen Einkäufe ausspioniert? Tatsächlich sammelt Google deine Online-Bestellungen auf einer eigenen Seite – aufgrund der Rechnungsbelege, die du in Gmail speicherst.
Diese „Einkaufsliste“ von Google wurde vor kurzem im Rahmen eines CNBC-Berichts zu Tage gebracht. Geben tut es die Shopping Spionage aber jedenfalls mindestens seit einem Jahr als Bestandteil eines Google Assistant Feature-Updates.
Inhaltsverzeichnis
Rechnung an deinen Gmail-Account geschickt? Schon von Google gespeichert!
Abhängig davon, wann ein User seinen Gmail-Account eröffnet hat, kann diese Einkaufsliste – inklusive Einkäufen, die nicht bei Google getätigt wurden – einige Jahre zurückdatieren. Darin finden sich beispielsweise Abos, Film- und Musikkäufe und alles, was du online eingekauft und wo der Beleg an deinen Gmail-Account gesendet wurde.
Die Einkaufsinformation ist Teil der „Zahlungen & Abos“-Seite im Google Account. Google sammelt außerdem Daten über Buchungen von Flügen, Hotels und Restaurants aus dem Google Assistant und Gmail.
Einkauf nur dann löschbar, wenn du Original-Mail löschst!
Auf der Einkaufsseite ist vermerkt, dass du nur du deine Einkäufe sehen kannst – „inklusive deiner Transaktionen, darin Lieferungen und Online-Bestellungen, die von Google Services wie dem Assistenten und Gmail gesammelt wurden.“ Wenn du auf ein Objekt klickst, erhältst du Details darüber, um was es sich gehandelt hat, den Zeitpunkt des Einkaufs, die Währung, in der bezahlt wurde, und die Kosten. Es gibt eine Option, den Einkauf zu löschen, aber um das Objekt zu löschen, musst du auch die Original-Mail, die als Quelle diente, löschen.
Auch andere Google-Services tracken Einkäufe
Diese Option ist also nicht wirklich ideal für all jene, die per Gmail einen Überblick über ihre Einkäufe halten wollen – aber nicht von Google ausspioniert werden wollen. Auf einer Supportseite steht sogar, dass deine Einkaufsinfos auch von anderen Google-Services gespeichert werden dürfen. Darunter Einkäufe bei Google Play Store, Google Express und Google Assistant.
Laut Google werden Daten nicht für Werbung genutzt
In einer Erklärung gegenüber CNET gab Google an, dass es keinerlei Gmail-Informationen für die gezielte Erstellung von Werbung nutzt. Das Unternehmen hat 2017 mit dem Scannen von E-Mail-Content zur individuellen Werbungsgestaltung gestoppt, aber es sammelt ganz offensichtlich nach wie vor Gmail-Daten für andere Zwecke.
Laut Google wurde die Einkaufsseite geschaffen, damit du „deine Einkäufe, Buchungen und Abos an einem Platz leicht einsehen und nachverfolgen kannst.“
Das mag alles praktisch für den User klingen. Aber in Wirklichkeit hat Google damit all deine Vorlieben, dein Einkaufsverhalten, deine Ausgaben etc. schon gesammelt und gespeichert – für welche Zwecke auch immer …
Quelle: ZDNet.com; Quelle: pixabay.com
Erstellt am: 23. Mai 2019