Warum verrechnet NordVPN die lokale Mehrwertsteuer?

NordVPN hat vor einem Monat in etwa begonnen die Verrechnung über die Tochterfirma in der EU (Zypern) durchzuführen.

Ich habe dazu auch bereits einmal ausgiebig darüber berichtet: „NordVPN akzeptiert kein PayPal mehr„.

Nun ist es so in der EU, dass Unternehmen die Onlineservice oder Waren verkaufen und verrechnen auch die lokalen Umsatzsteuern/Mehrwertsteuern an die Länder der Kunden abführen müssen. Je nachdem wo ein Service bezogen wird. Daher fragt NordVPN nun auch nach dem Standort.

In einem anderen EU-Land online einkaufen

Wenn Du in einem anderen EU-Land Waren kaufst, die in Dein Wohnsitzland geliefert werden sollen, können Sonderregeln gelten. Wenn das Unternehmen, von dem Du kaufst, Waren über einem bestimmten Wert in Dein Land, in das die Waren geliefert werden, verkauft, kann es die Mehrwertsteuer nicht in dem Land berechnen, in dem Du den Kauf tätigst.

Stattdessen muss das Unternehmen die Mehrwertsteuer des Landes anwenden, in das die Waren geliefert werden – MwSt. des Bestimmungslandes.

Als Schwelle für länderübergreifende Verkäufe haben die einzelnen EU-Länder Grenzen von 35 000 Euro oder 100 000 Euro festgelegt. Dies bedeutet, dass die meisten größeren Online-Händler, die innerhalb der EU liefern, die Mehrwertsteuer des Bestimmungslandes anwenden müssen.

Allerdings wird NordVPN diese Daten nicht überprüfen können und wollen. Am Ende entsprechen sie damit aber EU-weiten Gesetzen.

Nutzer die einen anderen Standort (Zb. weil man dort den Service auch einmal nutzen möchte) angeben, die haben daher keine Forderungen oder andere Dinge zu befürchten. NordVPN wird dann einfach, wenn der Standort ausserhalb der EU ist, auch keine MwSt. abführen. Und auch nicht müssen, da sie ja nicht überprüfen können ob die Angaben stimmen.

Viele meiner Leser sparen sich daher die MwSt. indem diese einfach einen Standort ausserhalb der EU angeben.

Link: Die MwSt. bei NordVPN ersparen?