Du nutzt den Internet Explorer als Browser? Das ist momentan leider keine gute Idee … Denn es gibt schlechte Nachrichten von der Sicherheitsfront: Vor Kurzem wurde vom chinesischen Antivirenhersteller Oihoo 360 eine noch unbekannte, neue Sicherheitslücke entdeckt, die anscheinend bei ALLEN aktuellen Versionen des Microsoft-Browsers das Risiko eine Infizierung mit Malware birgt.
Als wäre die Entdeckung des Lecks nicht schon schlimm genug, haben leider auch Hacker „Zero Day“ bereits im Visier und ihre liebe Freude damit: Gefährliche Cyberkriminelle versuchen weltweit, PCs damit zu schädigen. Funktionieren tut dies so, dass ein präpariertes Office-Dokument den Browser öffnet und eine bösartige Website lädt. Diese wiederum schleust die Malware auf deinen PC und schon ist es passiert, du bist infiziert – und die Hacker haben Zugriff auf deine Daten oder richten andere Schäden an … Noch dazu bleibt das Ganze im Verborgenen, weil mittels eines zweiten Bugs die User Account Control von Windows umgegangen wird und du den Angriff so überhaupt nicht bemerkst. Neben dem Internet Explorer selbst können auch Dienste, die den Browser für die Darstellung von Web-Inhalten benutzen, für Attacken genutzt werden.
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Sei extra wachsam!
Es gibt allerdings auch gute, oder sagen wir bessere, Nachrichten zu Zero Day: Momentan wird die Sicherheitslücke zwar weltweit, aber „nur“ gezielt eingesetzt. Außerdem kannst du durch ein gewisses Sicherheitsempfinden das Öffnen der präparierten Office-Dokumente verhindern – sei jetzt extra-wachsam!
Momentan hat Microsoft noch keine Lösung
Und was empfiehlt Microsoft selbst? Prinzipiell wurde das Unternehmen durch Oihoo von der Entdeckung in Kenntnis gesetzt und zur Bereitstellung eines Patches aufgefordert. ZDNet.com hat bei Microsoft nachgefragt, mit einer nicht unbedingt sehr zufriedenstellenden Antwort für die User: „Wir empfehlen Kunden, für den besten Schutz Windows 10 und den Microsoft-Edge-Browser zu benutzen.“ Am nächsten Patchday, der am 8. Mai stattfindet, sollte die Problembehebung dann bereitstehen. Nun ja, bis dahin vergeht allerdings doch noch einige Zeit … Es sei denn, das Unternehmen rafft sich dazu auf, das Leck außerplanmäßig zu stopfen – wenn es so schnell überhaupt in der Lage dazu ist. Wir hoffen es jedenfalls!
Auf der Suche nach einer Browser-Alternative?
Wenn du auf Nummer sicher gehen und deinen PC keinerlei Risiko durch Zero Day aussetzen möchtest kannst du natürlich überhaupt deinen Browser wechseln. Hier erfährst du, welche Kandidaten empfehlenswert sind und welche eher weniger. Außerdem kannst du nachlesen, wie Internet Explorer generell in Sachen Sicherheit und Privatsphäre abschneidet.
Quelle: ZDNet.com
Erstellt am: 30. April 2018