Studie: Schutz durch Inkognito-Modus wird von Usern vielfach überschätzt

Privatsphäre und Datenschutz werden immer wichtiger bzw. legen auch immer mehr Internetnutzer sehr viel Wert darauf. Oft werden aber entsprechende Tools zur Sicherstellung derselben überbewertet bzw. missverstanden – wie zum Beispiel der Inkognito-Modus, wie jetzt eine Studie der University of Chicago herausgefunden hat.

Hauptaussage der Studie ist, dass viele Nutzer denken, der Inkognito-Modus schütze sie in großem Umfang. Dem ist aber absolut nicht so. Was macht dieser Modus? Prinzipiell hat beinahe jeder Browser den Inkognito-Modus fix im Angebot dabei. 2008 wurde er bei Google Chrome ins Leben gerufen, damit die User ihre digitalen Spuren verwischen konnten – beispielsweise, um nicht Familien, Freunden etc. zu enthüllen, dass sie Pornoseiten o. ä. aufgerufen haben. Dieses Verbergen war die eine Seite, primär wollte man das Leben jener leichter machen, die an geteilten Rechnern arbeiten mussten und die Cookies bzw. zwischengespeicherten Daten ihrer Kollegen dabei zum lästigen Problem wurden.

User wiegen sich in falscher Sicherheit

Jedenfalls kannst du den Inkognito-Modus heute ganz einfach aktivieren, sowohl mobil als auch am Desktop. Zumeist geht dann ein neues, eindeutig erkennbares Fenster auf. Wenn du in diesem surfst, werden deine Daten nur zwischenzeitlich gespeichert und auch im Verlauf findet sich nichts von deinen Bewegungen im Internet wieder. Andere Nutzer, die dein Gerät nach dir benutzen, können also dein Surfvergnügen nicht nachvollziehen. Jetzt kommt das große Aber, mit dem viele User nicht rechnen: Du kannst trotz des Inkognito-Modus sehr wohl Opfer eines Trackings durch Webseiten, Provider etc. werden. Genau auf diesen Schutz verlassen sich laut Studie aber sehr viele Nutzer und wiegen sich in falscher Sicherheit.

Schutz vor Tracking liefert nur ein VPN

Hier die interessantesten Ergebnisse der Studie: Eben 37 % der Befragten waren der irrigen Annahme, dass der Inkognito-Modus sie vor dem Ausspionieren durch ihren Chef bzw. am Arbeitsplatz schützt. Dass sie vor staatlichem Tracking geschützt seien glaubten 23 % und 22 % meinten, dass ihr Internetprovider sie nicht verfolgen kann. Weit gefehlt – gegen Tracking braucht es stärkere Waffen wie eben ein VPN. Auch der Irrglaube von ca. 40 % der Befragten, dass ihr Standort mit dem Inkognito-Modus verborgen werde, kann nur durch ein VPN behoben werden. Und, nein, der Modus leistet keinerlei Unterstützung beim Kampf gegen Viren & Co. Das dachten nämlich 27 % der Studien-Teilnehmer, was eine besonders gefährliche Annahme ist. Last but not least dachten 47 %, dass die Lesezeichen im Inkognito-Modus von selbst gelöscht werden. Also: Falls du den Inkognito-Modus bisher in Sachen Schutz auch überschätzt hat – unbedingt andere bzw. weitere Schritte setzen!

Quelle: futurezone


Erstellt am: 19. Juli 2018

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