Fotos, Videospiele, wichtige Dokumente und alte E-Mails: Wir sammeln Tag für Tag jede Menge Daten. Da kommt schön etwas zusammen. Heutzutage haben wir das Glück, kein „echtes“ Lager oder den Dachboden damit vollräumen zu müssen. Gottseidank gibt es eine Vielzahl an – immer günstiger werdenden – Möglichkeiten, Daten zu speichern. Aber wo solltest du deine Daten am besten speichern? Und wie sie schützen? Wir verraten es dir!
Inhaltsverzeichnis
Verschlüssle deine Daten!
Dein Betriebssystem sollte deine Daten alle automatisch auf deiner Festplatte verschlüsseln. Ohne dass du groß darüber nachdenken musst. Du kannst den Status deines Drive-Verschlüsselungsstatus auf FileVault (Mac OS) oder BitLocker (Windows) prüfen.
Wie auch immer: Wenn deine Daten deinen primären Hard Drive verlassen (z. B. wenn du sie auf eine externe Festplatte transferierst), könnten sie nicht mehr verschlüsselt sein. Aber es gibt natürlich Wege, auch weiterhin eine Verschlüsselung sicherzustellen:
VeraCrypt
Das ehemalige TrueCrypt ist ein Open Source-Tool, mit dem du deine Files einfach verschlüsseln kannst. Du kannst sogar versteckte Order innerhalb von verschlüsselten Ordnern anlegen, um den Inhalt glaubhaft abzustreiten. Alles, was du brauchst, ist ein starkes Passwort. Hier findest du einige Tipps zur Erstellung eines solchen.
PGP
Auch PGP ist ein weit verbreitetes Open Source-Tools, mit dem du sicher alle Arten von Texten und Daten verschlüsseln kannst. Allerdings musst du sehr, sehr gut auf deinen PGP Key aufpassen. Aber das gilt ja an sich für jedes Passwort.
FileVault oder BitLocker
Auch dein Betriebssystem bietet dir Verschlüsselungsoptionen für externe Festplatten an: FileVault bei Mac OS und BitLocker bei Windows.
Sichere deine Daten auf einer leicht zugänglichen externen Festplatte
Du solltest dein Back-up zumindest leicht erreichbar für dich aufbewahren. Eine externe Festplatte direkt bei dir am Schreibtisch erlaubt dir regelmäßige, einfach durchzuführende Backups deiner Daten. Wenn du deinen Laptop verlierst oder dein PC den Geist aufgibt kannst du deine Daten ganz schnell wiederherstellen.
Folgende Möglichkeiten hast du:
- Du kannst deine externe Festplatte mit deinem Computer permanent verbinden und deine Files mit Programmen wie FileVault oder BitLocker periodisch updaten. Das ist sehr praktisch und du kannst deine Backups nicht einfach vergessen. Birgt aber auch das potenzielle Risiko, dass ein Virus sich auch gleich deine Backups vornimmt. Und das ist natürlich nicht Sinn der Sache.
- Oder du steckst deine Festplatte nur dann an, wenn du ein Backup machen willst. Zum Beispiel einmal in der Woche oder wenn du wichtige Fortschritte speichern möchtest. Setze dir am besten einen Reminder. Der innere Schweinehund hindert uns oft daran, endlich wieder mal ein Backup zu machen.
- Alternativ dazu kannst du einen verschlüsselten Container mit Veracrypt bilden und deine wichtigen Daten regelmäßig dorthin kopieren. Das bedeutet zwar ein Mehr an manueller Arbeit, aber es ist so einfacher, Files von anderen Betriebssystemen wiederherzustellen oder wenn aktuelle Software-Versionen nicht mehr länger unterstützt werden.
Sichere deine Daten auf einer nicht leicht zugänglichen externen Festplatte
Das größte Problem einer externen Festplatte, die du bei dir hast, ist, dass alles, was deine Daten beeinträchtigen könnte, auch deine Backups angreift. Beispielsweise Raub, Blitzschlag, Überflutungen oder Feuer. Es ist absolut empfehlenswert, zusätzlich eine Kopie deiner Daten weit weg von dir aufzubewahren. Das könnte eine Cloud-Lösung sein. Aber es ist um einiges günstiger, dir einen Hard Drive zuzulegen.
Es kommt dir vielleicht irgendwie komisch vor, deine Familie oder Freunde zu bitten, einen Hard Drive aufzubewahren. Aber nachdem selbst ein Hard Drive mit 1 Terabyte Daten nur so groß wie eine Geldbörse ist, ist das eigentlich wirklich kein großes Thema.
- Wenn du deine Daten bereits auf einer externen Festplatte bei dir zuhause speicherst, mache einfach eine Kopie davon und schicke sie an einen sicheren Platz zur Aufbewahrung. Wenn du deine Festplatte tauschen willst, versperre deine alte an einem sicheren Platz. Das ist einfacher, als dir zu überlegen, wie du sie wirkungsvoll zerstören kannst.
- Wenn du dir Sorgen darüber machst, dass jemand etwas über die Inhalte auf deinem Hard Drive herausfindet, dann gehe folgendermaßen vor: Mache einen Schnappschuss der Daten, die du aufbewahren möchtest. Sichere diesen in einem verschlüsselten VeraCrypt Container oder einem PGP-verschlüsselten ZIP-File und kopiere ihn auf die Festplatte.
Speichere deine Daten in der Cloud
Wenn du viel herumreist und regelmäßigen Zugang zu deinen Files benötigst, ist ein Online-Speicher für dich sicher die beste Lösung. Im Vergleich zu Festplatten können Clouds aber teurer sein und auch noch einige andere Herausforderungen bergen:
- Online-Cloud-Speicherprovider wie Dropbox, OneDrive oder Google Drive können gleich mal teuer werden, wenn du mehr Daten speichern möchtest, als kostenlos möglich. Diese verwendest du am besten für Daten, die du schnell verfügbar benötigst. Größere Files, die du selten brauchst – wie alte Fotos oder Videos – solltest du anders speichern.
- Um auf Nummer Sicher zu gehen, kannst du deine Daten in der Cloud auch verschlüsseln. Beispielsweise eben mit PGP oder VeraCrypt. Allerdings könnte die Datengeschwindigkeit das Re-Uploaden eines ganzen Folders oder Containers, wenn sich ein File ändert, etwas erschweren.
- Einige Provider wie Amazon Glacier bieten Speicherplatz für viel weniger Geld. Oft verlangen sie eine geringe monatliche Gebühr und die einzelnen Uploads kosten dann wieder extra.
Wenn du ein Service wie Amazon Glacier nutzt, mache einen Snapshot deiner Bulk-Daten, wie Foto- oder Video-Ordner, verschlüssele es und lade es als einzelnes File hoch.
Für welche Methode(n) du dich auch immer entscheidest: Schütze deine Daten! Immer und überall. Und verschlüssle sie. Deine Daten sind sehr wertvoll. Überlege dir auch gut, wo und wie du deine Passwörter und Dechiffrierungsschlüssel aufbewahrst!
Quelle: expressvpn.com; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 2. März 2019
2 Gedanken zu “Tipps: So sicherst du deine wertvollen Daten richtig”