Mit ein paar Klicks machst du dir das Browsen ein wenig leichter und komfortabler – aber auch unsicherer. Was hältst du davon, wenn Google verlangt, jeden deiner Klicks zu verfolgen oder sogar alle deine Daten auf den von dir besuchten Websites zu ändern? Findest du das bedenklich? Kein Wunder! Wenn du dich richtig gruseln willst, gibt es nun auch die passende Studie zum Thema.
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Duo Labs veröffentlicht Studie mit 120.000 Chrome-Add-ons
Der US-Spezialist machte sich die Mühe, die sich „normale“ Nutzer meist nicht machen. Er untersuchte die Quellcodes von 120.000 Erweiterungen für Google Chrome und fand Bedenkliches heraus. Es handelt sich hierbei noch nicht einmal um die Tatsache, dass Google uns hinterherspionieren darf. Mit ein wenig Verdrängungskunst und einer verschleierten IP dank VPN weicht das ungute Gefühl schnell der Freude über die neue Annehmlichkeit, die so eine Erweiterung mit sich bringt. Vielmehr stößt den Duo Labs-Forschern auf, dass im Gegenzug nicht einmal anständige Datenschutzrichtlinien existieren. Lediglich 15 % der untersuchten Anwendungen sind so freundlich, den Nutzer über den Sinn und Zweck der Überwachung aufzuklären.
85 % der Erweiterungen sammeln Daten und wir erfahren nicht, wofür
Es ist nun nicht so, dass dieses Problem nur Google Chrome betrifft. Wenn du also glaubst, ein Wechsel zu Firefox oder anderen Browsern wäre eine sichere Alternative, dann täuschst du dich. Im Grunde kannst du sogar noch dankbar sein, dass deine Suchmaschine dich wenigstens vorwarnt. Andere sammeln genauso deine Daten, aber setzen dich nicht einmal davon in Kenntnis. Ein Geben und Nehmen ist es dennoch nicht, denn es bleibt die Frage: Was geschieht mit den gesammelten Informationen über dein Surfverhalten? Nun könntest du natürlich clever sein und den Support diesbezüglich kontaktieren. Dabei wirst du jedoch feststellen, was Duo Labs jüngst ebenfalls bemängelt hat: 77 % der Erweiterungen haben auch keine Support-Adresse.
Hacker und Malware, hereinspaziert! Sicherheitslücken ohne Ende
Dass Nutzer von Chrome-Erweiterungen mitunter Opfer von Phishing-Angriffen werden, hat sich leider immer noch nicht geändert. Google Chrome versucht nach Kräften, den Schadangriffen einen Riegel vorzuschieben. Ein Risikofaktor ist allerdings auch, dass bei 32 % der Add-ons mit JavaScript-Bibliotheken arbeiten, die von Drittanbietern stammen. Da 9 % der Erweiterungen sogar die Anmeldedaten und Cookies auslesen können, ist das ein nicht hinnehmbares zusätzliches Risiko. Um dieses zu minimieren, kannst du selbst etwas tun: Rufe das CRXcavator Portal auf und fordere einen Sicherheitsbericht an, bevor du etwas Neues aus dem Chrome-Store installierst. Ein paar investierte Minuten für einen Scan deiner Add-ons können dir viel Ärger ersparen und reduzieren den Gruselfaktor ein wenig. Echte Privatsphäre gibt es jedoch scheinbar nur offline.
Quelle: zdnet.de; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 4. März 2019
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