Argumente gegen Überwachung im Internet

Für Privatsphäre benötigen wir keine Rechtfertigungen!

Wir erhalten immer wieder Fragen von unseren Lesern, warum man sich überhaupt vor Überwachung oder Verfolgung schützen sollte. Denn diese seien doch gar kein so großes Problem, heißt es da. Auf den ersten Blick scheint das vielleicht so zu sein. Wenn du aber erst einmal keine Privatsphäre mehr hast, kann sich sehr viel verändern  – und das nicht zu Positiven! Im Grunde wird es auch Deine Einstellung ändern und Du wirst dich nicht mehr in der Lage sehen Deine eigene Meinung zu vertreten.

Wer also keine Meinung und Meinungsfreiheit braucht, der wird auch kein Problem haben überwacht zu werden.

Wir lieben Überwachung! Ist das so?

Sieh Dir das Video an, in wenigen Minuten wirst Du verstehen warum Überwachung ein Problem IST.

Argumente gegen Überwachung im Internet 1

Privatsphäre ist ein Bedürfnis!

Es ist ein normales und menschliches Bedürfnis, unbeobachtet und nicht verfolgt zu sein. Würden wir diesen Eingriff in unsere Privatsphäre zulassen, dann würde sich unser Verhalten dramatisch verändern.

„Stell Dir vor, dass die Türen auf den Toiletten plötzlich alle aus Glas wären. Oder das bei jedem zu Hause Kameras aufgehängt werden.“

Kriminelle würden trotzdem Wege finden, aber jeder würde sein Verhalten sofort ändern.

Das ist auch der Zweck den die Überwachung aller Aktivtitäten im Internet hat. Nicht um Illegales aufzudecken, sondern um die Bevölkerung zu beeinflussen bei Ihren Tätigkeiten und sogar deren Gedanken.

Wer keine Meinung hat braucht sich auch nicht um Privatsphäre kümmern!

da die ständige Überwachung und Kontrolle jeden dazu bringt sich in seiner freien Meinungsäußerung selbst zu begrenzen ist die Folge unweigerlich, dass die Leute damit eingeschränkt werden.  Dieser Umstand führt zu einer veränderten Lebensweise und hat auch Auswirkungen auf die demokratische Kultur.

Schon heute darf man nicht mehr über viele Dinge sprechen, oder wird als Spinner oder Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Mit solchen Leuten spricht man nicht, und man darf diese nicht einmal mehr ignorieren.

Diese anderen Meinungen sind aber nicht einfach weg, wir haben diese nur unterdrückt. Mit Überwachung aller Lebensbereiche gelingt es noch besser. Und es ist heute in Deutschland bereits Realität, sieh Dich einfach um.

Daher unser Aufruf:

Höre auf Dich zu rechtfertigen für den Wunsch nach Privatsphäre! Sofort.

Zu Hause schützen wir uns auch mit Vorhängen.

Privatsphäre auch zu Hause?
Privatsphäre auch zu Hause?

 

 


Argumente gegen die Überwachung:

1. Unvereinbarkeit mit Demokratie

Durch staatliche Massenüberwachung werden die Bürger unter Generalverdacht gestellt, was ein ausdrückliches Misstrauensvotum des Staates gegenüber seiner Bürger ist. Durch diese anlasslose Überwachung wird das Vertrauensverhältnis von Bürger zu Staat tiefgründig gestört.

Massenüberwachung stellt die Umkehrung des demokratischen Grundprinzips dar, wonach die Bürger die Regierenden überwachen, und ist somit mit den Werten einer Demokratie nicht vereinbar.

2. Zweifelhafter Nutzen

Massenüberwachung tangiert primär unbescholtene Bürger, da Kriminelle ohnehin auf unüberwachte Kanäle oder schwer überwachbare Kommunikationsformen ausweichen, welche für gewöhnliche Bürger nicht praktikabel sind.

Massenüberwachung wird mit Terror-Bekämpfung gerechtfertigt. In der Vergangenheit hat sich Massenüberwachung jedoch nicht als taugliches Mittel erwiesen, um Terror-Akte zu vereiteln.

3. Unliebsame Folgen und unnötige Risiken

Wer überwacht wird (und darüber Bescheid weiss), ändert sein Verhalten und letztlich sein Denken. So führt Massenüberwachung von Selbstzensur des Einzelnen zu einer konformen Gesellschaft als Ganzem.

Massenüberwachung verunmöglicht vertrauliche Kommunikation. Anwälte und Ärzte können nicht mit Klienten resp. Patienten kommunizieren, ohne ihre gesetzliche Schweigepflicht zu verletzen.

Durch Massenüberwachung gesammelte Daten können gestohlen werden. Mit jeder Vervielfältigung von Daten wird die Gefahr erhöht, dass Unberechtigte Zugriff darauf erlangen.

Durch Massenüberwachung gesammelte Daten können missbraucht werden. Selbst wenn ein Missbrauch zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich erscheint, können gegenwärtig gesammelte Daten in Zukunft missbraucht werden.

Es ist noch nicht absehbar, welche Rückschlüsse die durch Massenüberwachung gesammelten Daten – insbesondere Metadaten – auf ihre Erzeuger zulassen. Somit ist unklar, worauf man sich mit Massenüberwachung überhaupt einlässt.

4. Entgegnung auf «Ich habe nichts zu verbergen»

«Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten» ist kein gültiges Argument, weil Privatsphäre ein Wert an sich ist und nicht nur zu wahren ist, wenn es etwas zu verbergen gibt.

Wer Massenüberwachung mit der Begründung befürwortet, er habe nichts zu verbergen, muss gemäss dieser Logik auch bereit sein, Überwachungskameras in seinem Schlafzimmer installieren zu lassen (oder aber zugestehen, dass er dort etwas zu verbergen hat).

Wer Daten erzeugt, ohne dabei geltendes Recht zu verletzen, sollte frei bestimmen können, was damit geschieht. Die anlasslose Speicherung durch den Staat kommt einer Enteignung gleich.

Befürworter von Massenüberwachung argumentieren: Wer sich nichts zuschulden kommen lässt, muss auch nichts verbergen. Aber wer sich nichts zuschulden kommen lässt, muss auch nicht überwacht werden.

5. Entgegnung auf die Rechtfertigung durch erhöhte Sicherheit und Terrorbekämpfung

Kein noch so hoher Grad an Überwachung kann je völlige Sicherheit garantieren. Die Forderung nach mehr Überwachung mit Berufung auf erhöhte Sicherheit ist daher schrankenlos.

Massenüberwachung wird mit Terror-Bekämpfung gerechtfertigt. Ein mögliches Ziel terroristischen Kalküls ist aber die Subversion der demokratischen Gesellschaft, und die Preisgabe der Privatsphäre ist diesem Ziel gerade zuträglich.

Massenüberwachung wird mit Terror-Bekämpfung gerechtfertigt. Dem Terrorismus durch Vereitelung von Anschlägen habhaft zu werden, ist jedoch nur Symptom-Bekämpfung, und es werden nie alle geplanten Terror-Akte verhindert werden können. Um Terrorismus nachhaltig zu bekämpfen, müssen dessen Ursachen angegangen werden.


Sicher vor Terror!
Sicher vor Terror!

Helfe mit und teile diese Informationen mit anderen!


Erstellt am: 10. September 2016

Artikel aus der gleichen Kategorie:

 
Legal Disclaimer VPNTESTER

4 Gedanken zu “Argumente gegen Überwachung im Internet”

Schreibe einen Kommentar