Apple hat dem US-Kongress Rede und Antwort auf diverse Fragen zum Thema Datenschutz gestanden. Im Zuge dessen beteuert der Konzern, es mit der Privatsphäre seiner Kunden sehr genau zu nehmen. Es würden so wenig Daten wie möglich gesammelt, so Apple, denn das liege nicht dem Geschäftsmodell des Konzerns zugrunde. Allerdings umfasst dieser strikte Datenschutz nicht die Apps von Drittanbietern.
Wer etwas wissen will, muss fragen. Gesagt, getan, dachte sich auch der Ausschuss für Energie und Wirtschaft des US-Kongresses und richtete einen Brief an Tim Cook, seines Zeichens CEO von Apple. Nach dem Facebook-Datenskandal ist der Kongress besonders hellhörig und möchte IT-Konzernen richtig intensiv auf den Zahn fühlen. So hat beispielsweise auch Google eine entsprechende Anfrage erhalten, diese aber bis dato anscheinend nicht beantwortet. Was Apple betrifft, so stellte der Ausschuss auf fünf Seiten einige Fragen, im Mittelpunkt dabei standen der Schutz von Privatsphäre und Daten.
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Verkauf von Daten entspricht nicht Apples Geschäftsmodell
Apple stellte im Rahmen seiner Antworten klar, dass man den Konzern nicht mit anderen IT-Firmen vergleichen dürfe. Das Geschäftsmodell sei anders ausgelegt, Apple gehe es nicht darum, mit den Daten seiner Kunden Geld zu verdienen, indem man diese zu Werbezwecken verkaufe: „Der Kunde ist nicht unser Produkt,“ so der Konzern. Bei den Apple-Produkten werden so wenig Daten wie möglich erfasst bzw. gar gesammelt. „Wir glauben, dass der Schutz der Privatsphäre ein grundlegendes Menschenrecht ist und gestalten unsere Produkte und unsere Dienstleistungen bewusst so, dass unsere Sammlung von Kundendaten minimiert wird. Wenn wir Daten sammeln, sind wir transparent und arbeiten daran, sie vom Benutzer zu trennen,“ so die offizielle Antwort aus dem Schreiben.
Standortdaten würden zwar zwangsläufig zu Informationen an Apple führen, die Daten würden aber verschlüsselt sowie deren Zugehörigkeit zum jeweiligen Kunden getrennt und nicht weiter genutzt. Dass die Standortinfos auch nach Abschalten des Ortungsdienstes am Gerät verbleiben erklärt Apple als gesetzliche Verpflichtung, damit der Standort im Falle des Falles von Rettungsdiensten gefunden werden kann.
iPhone spioniert Nutzer nicht via Mikro aus
Eine (berechtigte) Befürchtung in Verbindung mit Apple ist jene, dass das iPhone ohne Wissen seiner Nutzer mithört. Dies trifft laut Appler aber nicht zu, ohne Einwilligung des Kunden gäbe es keinerlei Aufzeichnungen. Einzige Ausnahme ist, um die Verbindung mit Siri herzustellen. Hat das iPhone erkannt, dass du mit Siri kommunizieren möchtest, dann erst beginnt die Aufzeichnung und Übertragung von Daten. Sonst wurde das Ganze natürlich nicht funktionieren.
Diese Datensicherheit betrifft Apple selbst – aber wie sieht es denn mit den ganzen Apps auf iPhone & Co aus? Hierzu äußerte sich der Konzern laut Reuters folgendermaßen: „Apple kann und wird nicht überwachen, was Entwickler mit den von ihnen gesammelten Kundendaten machen oder die Weiterleitung dieser Daten verhindern, und wir haben auch nicht die Möglichkeit, die Einhaltung der eigenen Datenschutzrichtlinien oder der lokalen Gesetze durch einen Entwickler sicherzustellen.“ Du solltest also trotz Apples hoffentlich glaubhafter und seriöser Bemühungen um deine Privatsphäre immer ein wachsames Auge auf Apps & Co haben!
Quelle: zdnet
Erstellt am: 14. August 2018