Leistungsschutzrecht: Droht Google News das Aus in Europa?

Die Urheberrechtsreform schreitet zügig voran und hält noch ein Leistungsschutzrecht für Europa in petto. Selbst Minitexte wie Überschriften und kurze Sätze sollen nun abgabepflichtig werden. Google wehrt sich vehement dagegen und droht mit der Einstellung von Google News in Europa, einem Dienst, der wertvoll für User und zudem nicht kostenpflichtig ist. Auf diesen Punkten beruht die Verhandlungsstrategie. Richard Gingras, Vizepräsident von Google News, hält sich aber vorerst bedeckt und will noch abwarten.

Umstritten wie kaum ein anderes

Das Leistungsschutzrecht ist mehr als umstritten. In Deutschland wurde es vor fünf Jahren eingeführt, Kritikern zufolge funktioniert es aber bis heute nicht. Der Sinn bestand ursprünglich darin, dass Verlage einen Anteil an den Werbeeinnahmen erhalten sollten, die Konzerne wie Google mit der Anzeige verdienten. Die Verlage hielten nicht lange gegen Google durch und erlaubten kostenlose Annoncen dann doch weiterhin. Aus Angst vor dem gefürchteten Ranking? Fakt ist, dass das deutsche Modell zu wünschen übrig lässt und aufgrund mangelnder Evaluierung des Rechts kaum fundierte Rückschlüsse zulässt.

Die Sache mit der Freiheit

Gegner der Urheberrechtsreform und des Leistungsschutzrechtes sehen vor allem die Freiheit im Netz in Gefahr. Kommunikationsfreiheit für alle User? Das scheint nun nicht mehr ganz zuzutreffen.

FAZIT: Wie es nun tatsächlich für Google News in Europa ausgehen wird, steht noch in den Sternen. Musikindustrie, Verlage und Filmindustrie haben ihr Recht eingefordert. Der Ruf nach Schutz des Urheberrechts ist auf jeden Fall erhört worden. Ob es nun tatsächlich auch mehr Geld für die Künstler gibt, ist fraglich. Primär scheint es doch ein gewonnener Kampf für Industrie und Lobbyisten zu sein.

Quelle: netzpolitik.org; pixabay.com


Erstellt am: 26. Dezember 2018

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