Französischer Darknet-Marktplatz „Black Hand“ zerschlagen & Server beschlagnahmt

Leider ist das sogenannten Darknet nicht nur guter Stoff für Filme und Krimis, sondern traurige Realität. Im „dunklen Netz“ tummeln sich genauso dunkle Gestalten, um die beinahe totale Anonymität durch Anonymisierungssoftware für ihre illegalen Zwecke auszunutzen. Kein Wunder, dass die Behörden intensiv daran arbeiten, derartige Aktivitäten aufzudecken. Diese Woche ist dem französischen Zoll ein genialer Schlag gegen eine solche Darknet-Plattform gelungen: „Black Hand“ konnte nach monatelanger Ermittlungsarbeit zerschlagen werden.

Darknet Nutzer in Frankreich überführt.
Darknet Nutzer in Frankreich überführt.

Marktplatz für illegale Produkte

„Black Hand“ war zwei Jahre lang aktiv und nutzte das Darknet als Marktplatz für verbotene Transaktionen mit Drogen, Waffen, gestohlenen Bankdaten oder gefälschten Ausweisen. Ein Paradies für Kriminelle jeglicher Art … Beim finalen Schlag gegen „Black Hand“ in mehreren Städten, das zu einem der größten und bedeutendsten Darknet-Plattformen Frankreichs zählte (gottseidank kann man jetzt bereits in Vergangenheit davon sprechen), konnten die Ermittler einiges entdecken. Zuallererst konnten die 35-jährige Haupt-Administratorin und weitere 4 männliche Drahtzieher im Alter von 20-45 Jahren festgenommen werden. Die Verdächtigen gingen keiner weiteren Arbeit nach – die illegalen Tätigkeiten rund um „Black Hand“ waren augenscheinlich ihre Hauptbetätigung. Es wurden aber auch Geld, Bitcoins, gefälschte Papier etc. gefunden. Die Festgenommen erwarten Strafen von zumindest 5-10 Jahren für das Vollziehen einer kriminellen Verschwörung, durch den Handel mit Drogen und Waffen wird das Strafausmaß aber wahrscheinlich höher sein.

„Black Hand“-Server: 3.000 registrierte Accounts, 200.000 Nachrichten

Als besonders großen Erfolg konnte der Zoll den Zugang zu Inhalten des Black Hand-Servers verbuchen. Erste technische Ermittlungen brachten Spuren von über 200.000 Nachrichten zutage. Mehr als 3.000 Menschen hatten einen registrierten Account. Die Plattform lief 24 Stunden pro Tag richtig heiß. Es ist zu hoffen, dass die Spuren am Server weitere Kriminelle und ihre Machenschaften zutage bringen! Haushaltsminister Gérald Darmanin zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis dieser Ermittlung: „Die Zerschlagung dieser Plattform ist ein Ereignis auf nationaler Ebene.“

Das Ausschalten von Black Hand ist ein weiterer Erfolg in den weltweiten Bemühungen von Bundesbehörden, Darknet-Marktplätze und andere illegale Foren zu Fall zu bringen. Das Ganze hat vor Jahren mit dem Schließen von „Silk Road“ begonnen und konnte 2017 mit der Zerschlagung der zwei sehr großen Marktplätze „AlphaBay“ und „Hansa“ fortgeführt werden. Diesen Erfolgen folgen hoffentlich noch viele weitere!

Quelle: RT deutsch, Darknetmarkets.co


Erstellt am: 30. Juni 2018

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