Brave hat sich bisher als sehr gute Alternative zu Google Chrome & Co einen Namen gemacht. Der (kostenlose) Browser unterstützt die Privatsphäre seiner User mit dem Eliminieren von Trackern. Jetzt will Brave noch einen Schritt weiter gehen und ein eigenes dezentrales Brave VPN auf Basis von P2P einführen, in dem die User vereinfacht gesagt ihre IP-Adressen „tauschen“.
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Brave – der Browser für alle, die ihre Privatsphäre schätzen
Bereits seit mehreren Jahren arbeitet Brave daran, das Internet sicherer bzw. die User anonymer zu machen. Bisher sorgte „nur“ der Brave Browser für die Umsetzung dieses hehren Zieles. Brave trackt – im Gegensatz zu seinen „Kollegen“ – die User NICHT und erstellt auch keine Cookies. Deine Aktivitäten im Internet bleiben so privat und es werden keinerlei Profile etc. erstellt.
Keine Tracker, keine Cookies, keine unerwünschte Werbung
Und Brave belästigt seine User nicht mit Werbung (und auch Pop-ups), die keiner will. Wenn du gewisse Werbung aber sehen möchtest, erlaubt dir der Browser individuelle Einstellungen. Auch wir selbst verwenden Brave und können diesen Browser sehr empfehlen.
Brave VPN-0 – logischer nächster Schritt
Jetzt geht Brave aber noch einen – logischen – Schritt weiter. Denn echte Sicherheit im Internet garantiert nur die ideale Kombination von Browser und VPN. Brave will es aber nicht den bereits verfügbaren im Browser integrierten VPN-Lösungen wie bei Opera gleichtun. Der Anbieter möchte mit Brave VPN-0 ganz neue Akzente für mehr Privatsphäre setzen.
Dezentrale Vergabe der IP-Adressen
Brave VPN-0 soll nämlich die IP-Adressen nicht wie sonst üblich zentral über den VPN-Provider vergeben. Stattdessen erhalten die Brave VPN-01 User IP-Adressen von anderen Usern, quasi nach einem Peer-to-Peer-Netzwerkprinzip. Die Nutzer sind entsprechend nicht nur Nutzer der Dienstes, sondern sie tragen zum Dienst auch mit ihrer eigenen IP-Adresse bei. Dadurch wird – wie es VPNs generell vorsehen – die echte IP-Adresse des Nutzers verschleiert.
Was aber, wenn ein anderer User mit deiner IP-Adresse illegale Aktivitäten durchführt?
Das klingt jetzt zwar praktisch, hat aber durchaus einen großen Haken. Denn natürlich sind nicht alle User Engel. Und nutzen die geborgte IP-Adresse evtl. für illegale Aktivitäten. Und wenn es „nur“ urheberrechtliche Dinge sind, wo Abmahnungen drohen. Wenn du nun deine IP-Adresse einem solchen User „leihst“, scheinst im Endeffekt dann du als Urheber der illegalen Machenschaften im Internet auf. Denn schließlich bist du Eigentümer der betroffenen IP-Adresse.
Schutz: Brave VPN-0 will Seiten nur begrenzt zugänglich machen
Diese Problematik haben natürlich auch die Brave VPN-0 Macher erkannt. Sie wollen die Schwachstelle mit dem Sperren bestimmter Seiten umgehen. Nur „unvergängliche“ Webseiten sollen mit Brave VPN-0 erreicht werden dürfen. Stellt sich allerdings die Frage: Was ist unverfänglich? Und wer beurteilt das? Eine Whitelist soll Abhilfe schaffen: Nur die darin enthaltenen Domains werden bei VPN-0 Nutzung akzeptiert. Grenzenloses Internet sieht freilich anders aus ..
Wann wird es Brave VPN-0 geben?
Noch sind die Entwickler am Tüfteln. Einerseits ist die Sache mit der Whitelist noch ein Thema. Andererseits funktioniert Brave VPN-0 noch sehr langsam. Denn der Abgleich mit der Whitelist vor Öffnen einer Seite ist aufwändig. Brave überlegt, den Usern als Entschuldigung für die Wartezeiten seinen Token (BAT) zu schenken. Die BATs können dann über die Plattform Upload zur Auszahlung kommen. Wenn die Geschwindigkeitsproblematik so oder so beseitig ists, wird Brave VPN-0 in den Braver Browser integriert. Das Beste daran: Auch mit VPN wird Brave weiterhin kostenlos sein.
Hier geht es direkt zum Download des Brave Browsers.
Erstellt am: 4. November 2019