Sicher im Internet. Schütze Deine Daten. Ehrliche Tipps vom Fachmann!

Der vergangene „Panorama WoT Beitrag“ hat wieder einmal gezeigt, wie einfach Benutzer Ihre Daten an dubiose Tools und Software geben und damit alle Ihre Aktivitäten aufzeichenbar sind.

Ich schreibe diesen Beitrag heute, weil ich auch in vielen Suchmaschinen gesehen habe, dass nun erneut findige Unternehmen Ihre vermeintlichen „Sicherheitsprodukte“ bewerben. Viele davon sind aber genau das Gegenteil von „SICHER“. Leider wir dabei mit Versprechungen oftmals technisch wenig versierten Personen vermeintlich sichere Lösungen angeboten, die in der Praxis aber genau den gegenteiligen Effekt haben.

Siehe: „WoT – Web of Trust“  Bericht in der Sendung Panorama vom 3.11.2016

Das Erste Panorama WoT Beitrag vom 3.11.2016
Das Erste Panorama WoT Beitrag vom 3.11.2016

Das ist aber noch längst keine Antwort auf die meisten Fragen!

Was in diesem Beitrag leider gar nicht angesprochen wurde, ist die Datenspeicherung die auch deutsche Unternehmen wie die Telekom betreiben. Mehr als 95% aller deutschen Internetbenutzer werden durch die Telekom als größter Leitungseigentümer laufend überwacht. Sämtliche Aktivitäten werden gespeichert und auch in Verwertungsprogramme und Datenbanken gesammelt und auswertbar gemacht. Davon betroffen sind auch alle Internetnutzer, welche NICHT Kunde der „Telekom“ sind, da zumeist Verbindungen trotzdem über Netzwerke der Telekom laufen. Rechtlich wurde diese Praxis durch die Politik als „Vorratsdatenspeicherung“ legalisiert, welche Gesetze bereits zwei mal durch den EU Gerichtshof aufgehoben wurden.

Tipps um WoT zu entfernen oder auch den eigenen Browser sicher nutzen zu können findest Du auch HIER


Wie werden Deine Daten Anderen bekannt?

Du musst wenn Dir Deine Sicherheit und Daten im Internet wichtig sind, einige verschiedene Dinge beachten:

  1. Tracking-Codes auf Webseiten
    Webseiten, Unternehmen und Organisationen versuchen Deine Aktivitäten zu erfassen und speichern. Dazu werden Browser, Browser-Erweiterungen, sowie Tracking-Codes und Cookies auf Webseiten benutzt. Diese Tracking-Codes sind auf beinahe allen Webseiten im Internet vorhanden, ohne Schutzmaßnahmen ist es unmöglich diesen zu entgehen.
  2. Deine IP-Adresse
    Du verwendest immer auch eine eindeutige Kennung, wenn Du das Internet nutzt, Deine „IP-Adresse“ (Hier kannst Du Deine aktuelle IP-Adresse herausfinden) Jede Webseite kann diese IP-Adresse erkennen und damit Deine Aktivitäten auch Dir zuordnen. Im Normalfall lässt Deine IP-Adresse auch zu, zu bestimmen wo Du Dich gerade aufhaltest.
  3. Kostenlose Schnüffelprogramme
    „Gratis“ Programme zum Schutz und Sicherheit der benutzer sind sehr beliebt. Und wer möchte nicht „besondere Sicherheit“ und das noch kostenlos haben? In der Praxis sehen diese Browsererweiterungen, Virenschutzprogramme und sonstige Sicherheitsanwendungen aber meistens alle Daten der unbedarften Nutzer. In vielen vergangenen Berichten wurden auch namhafte Hersteller wie Avira, Avast, Kaspersky, 360 Security und viele andere aber wegen schwerwiegender Sicherheitsmängel überführt.Darum überlege Dir immer genau bevor Du Dir eine kostenfreie Lösung installierst, klassische Testseiten wie „chip.de“, „computerbild.de“ oder andere Plattformen profitieren zumeist aufgrund von Provisionen, wenn Du diese Software ladest oder nutzt. Und irgendjemand verdient dann damit auch Geld. Vielleicht mit Deinen Daten?

Was kannst Du nun dagegen tun?


1) Nutze einen sicheren Browser!

Benutze das Internet NUR indem Du auch sichere Browser benutzt. Viele Erweiterungen machen Deinen Browser zudem nur noch unsicherer. Also versuche die installierten Erweiterungen nach Möglichkeit so gering wie möglich zu halten oder verwende einen Browser der auch OHNE Erweiterungen die Sicherheit bietet.

Empfehlungen für Browser:

Keineswegs sicher ist:

  • Opera mit VPN
    Opera ist ein kommerzielles Unternehmen, welche Deine Daten nutzt für Werbung und möglicherweise auch an Dritte weitergibt. Das ist genau genommen das Gegenteil von „Datensicherheit“
  • CLIQZ Webbrowser
    Sammelt deine Aktivitäten und gibt diese weiter! Wird mit viel Geld beworben und wird dieses Geld auch mit Deinen Daten wieder verdienen!
  • Google Chrome mit vielen Erweiterungen.
    Der Browser ist auf Komfort abgestimmt, daher ist es unmöglich damit wirklich sicher im Internet zu sein. Wenn Du diesen Browser nutzt, dann verwende aber stets den „Inkognito-Modus“ und Deinstalliere ALLE Erweiterungen!
  • Firefox mit vielen Erweiterungen
    Der Browser ist ebenso auf Komfort abgestimmt, im „Privat-Modus“ schränkt man aber wesentliche Funktionen und die Speicherung von Cookies weitestgehend ein. Besser ist es aber gleich den TOR-Browser zu verwenden! (Ist ein Firefox nur sicher!)
  • Safari Browser
    Safari gibt sämtliche Aktivitäten an Apple weiter, wie auch aus offiziellen Verfahren in den USA bekannt wurde. Apple ist leider kein wirklich vertrauenswürdiges Unternehmen mehr, da bekannt wurde, dass das Unternehmen auch mehrfach bezüglich seiner Datensammel-Leidenschaft gelogen hat.
  • Internet Explorer / Microsoft Edge
    Der von Microsoft favorisierte Browser wurde schon seit 2008 dafür bekannt, dass er die Aktivitäten der Nutzer auch mit Microsoft teilt. Das ist absolut inakzeptabel. Eine Umbenennung und ein kleines Redesign als „Edge“ hat hierbei gar nichts geändert.

2) Verschlüssele Deine Daten und nutze eine anonyme IP-Adresse!

Wenn Du einen sicheren Browser verwendest, dann kannst Du die wichtigsten Unternehmen schon davon abhalten Deine Aktivitäten zu speichern. Du bist damit einen großen Schritt näher an Deine Privatsphäre zurückgekehrt. Allerdings bleibt Deine eindeutige IP-Adresse ein Merkmal, welches es vor Allem auch Internetanbietern wie der Telekom es einfach machst alle Aktivtitäten zu speichern.

Es gibt prinzipiell zwei Methoden um Deine IP-Adresse zu anonymisieren:

  • a) Verwendung eines VPN-Services
  • b) Verwendung eines Proxy-Dienstes

a) Verwende einen VPN-Service

Ein VPN-Service bietet Dir einen Server der zumeist auch im Ausland steht an. Ein Server ist wie ein PC, welcher für den Dauerbetrieb ausgelegt ist und bestimmte Aufgaben übernimmt. VPN-Anbieter wie „VyprVPN“ oder „CyberGhost“ und viele andere, bieten Dir diesen Service auch sehr einfach an.

Du installierst auf Deinem Gerät (Windows, Mac OSX, Android, Apple iOS und andere) eine Software. Damit stellst Du eine „verschlüsselte Verbindung“ zu einem VPN-Server her und damit werden danach alle Daten Deines Gerätes darüber gesendet und auch empfangen. Es ist so, also würdest Du eigentlich diesen VPN-Server zur Nutzung des Internets verwenden. Du erhälst auch eine neue IP-Adresse des Servers und bist damit anonym.

Bei einem VPN-Service werden Deine Daten zwischen Deinem Gerät und einem VPN-Server verschlüsselt und damit für niemanden mehr einsehbar übertragen. Dein Internetanbieter, WLAN Betreiber oder wer auch immer kann nicht mehr sehen, welche Daten Du sendest oder empfängst und damit auch nicht was Du tust.

Schematisch läuft dies so ab:

VPN Verbindung Darstellung Schema 640

VPN-Service Erklärung:

Ein VPN-Service bietet Dir also eine verschlüsselte Datenübertragung an, welche die Überwachung und Spionage durch Deinen Internetanbieter oder auch in jedem Netzwerk verhindert. Zusätzlich verwendest Du im Internet damit auch eine „anonyme IP-Adresse“ und erscheinst damit als unbekannter Benutzer welcher nicht zurückverfolgbar ist.

Unsere VPN-Anbieter Empfehlung:

VyprVPN

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Absolut Vertrauenswürdig
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7.2/10

Preis

4.9/10

Positiv

  • Der beste VPN für Streaming aus unserem Tests.
  • Inhabergeführtes Familienunternehmen seit 15 Jahren, Betrieb über Firmenstandort in Meggen (Schweiz) um Zugriff durch Behörden zu verhindern.
  • Viele einmalige Funktionen: Eigenes VPN-Protokoll; Eigene Server können damit genutzt werden; IP-Adressen selbst registriert (Nicht auf Hoster)
  • Eigene Rechenzentren, Hardware und Software aus eigener Entwicklung, der Service wird garantiert ohne Drittanbieter.
  • Erster durch externe Stellen verifzierter VPN - ohne Logfiles. Zudem hat VyprVPN alle unsere Fragen "Trust-Level" zur Transparenz und Vertrauensbildung beantwortet und belegt.

Negativ

  • Anbieter hat den Preis deutlich erhöht.
  • Es kommen in letzter Zeit immer wieder negative Rückmeldungen über den Kundendienst zu uns.

Link: Zum Testbericht von VyprVPN


b) Verwende niemals PROXY Dienste!

Proxy-Server gibt es viele und diese sind auch kostenfrei im Internet zu finden. Es scheint, dass Sie die selben Eigenschaften wie ein VPN-Service haben indem Du auch eine fremde IP-Adresse verwenden kannst.  Dennoch ist es technisch gesehen grundlegend anders als ein VPN-Dienst. Während ein VPN Deine Daten nur weiterleitet (routet), so agiert ein Proxy als „Stellvertreter“. Das ist ein erheblicher Unterschied!

Ein „Proxy kann damit:
Alle Deine Daten (auch verschlüsselte z.B. zur Bankenwebseite) einsehen, speichern und sogar manipulieren!“

Proxy Server sind Stellvertreter
Proxy Server sind Stellvertreter

Bitte vermeide daher in jedem Fall Proxy Dienste zu verwenden. Oft werden wie bei der Lösung von „Opera VPN“ oder bei „CyberGhost VPN“ vermeintliche VPN-Dienste angeführt, obwohl dahinter eigentlich Proxy Dienste verwendet werden. Die Gefahren die davon ausgehen kann man gar nicht oft genug wiederholen! Du teilst mit dem „Proxy-Dienst“ alle Deine Daten auch alle verwendeten Passwörter, Zugangscodes und sensibelste Informationen auch wenn Du denkst, dass die Verbindungen extra gesichert sind. Ein Proxy sieht immer alles!


3) Nutze bereits vorhandene Methoden, ohne zusätzliche Sicherheitsprogramme.

Jedes Sicherheitsprogramm kostet entweder Geld oder profitiert anderweitig davon, wenn Du es nutzt. In vielen Fällen wurde auch nachgewiesen, dass Sicherheitssoftware den eigenen PC erst angreifbarer macht. Das ist besonders schlimm, da die Benutzer sich dadurch eigentlich sicherer fühlen und dadurch auch fahrlässiger werden. Darum empfehlen wir auch keine Firewalls, Malwareschutzprogramme von Drittherstellern, Virenschutzlösungen usw. und raten ab diese zu verwenden!

In den meisten Fällen kann man mit etwas Hausverstand und den bereits vorhandenen Lösungen sicherer sein auch ohne die Installation zusätzlicher Programme.

Tipps zum sicheren Umgang OHNE „Extrasoftware“:

  1. Überlege Dir immer bevor Du etwas aus dem Internet ladest.
    Wenn Du Dir nicht sicher bist, dass die Dateien die Du auf Dein Gerät von fremden Webseiten ladest wirklich sicher sind, dann lass es einfach.
  2. Nutze Webmail und lade keine E-Mails ungeprüft auf Dein Gerät.
    Über Webmailprogramme wie gmail.com, protonmail.ch, gmx.de oder auch viele andere, bleiben die E-Mails und vor allem auch die Anhänge dort wo Sie sind und werden nicht ungefragt auf Dein Gerät geladen. Öffne keine Anhänge von Personen oder Absender die Du nicht kennst und erwartest. Frage lieber noch einmal nach, bevor Du eine Datei auf Deinen PC ladest.
  3. Installiere Programme nur dann, wenn Du den Herstellern vertrauen kannst.
    Die meisten Hersteller haben auch eigene Webseiten. Besuche diese und informiere Dich über die Software bevor Du diese einfach runterladest und installierst. Seriöse Anbieter werden ein Impressum mit Kontaktdaten und auch eine verschlüsselte Verbindung zur Webseite haben (https – erkennst Du in der Adresszeile Deines Webbrowsers).
  4. Nutze die eingebaute Firewall Deines Betriebsystemes
    (Windows Firewall, MacOSX Firewall usw.) Diese sind optimiert für Deine Anforderungen und Du kannst damit genauso alle Hackerangriffe und Probleme abwehren wie mit anderen Drittanbieterlösungen.
  5. Nutze den Malwareschutz deines Betriebsystemes.
    Windows, Mac OSX haben diese Schutzmaßnahmen per Standard eingeschaltet. Es benötigt keinen zusätzlichen Schutz. Achte darauf, dass diese Maßnahmen auch aktiviert und immer aktuell sind.

Fazit zur Datensicherheit im Internet.

Wenn Du diese Tipps dazu als Anlass nimmst, in Deinem zukünftigen Surfverhalten etwas zu ändern, dann kannst Du der Überwachung im Internet und auch der Nutzung Deiner Daten wirkungsvoll entgegentreten.  Viele der Tipps klingen komplizierter, als Sie in der Realität sind. Natürlich ist es wichtig nicht nur am PC sondern auch am Smartphone ähnliche Maßnahmen umzusetzen. Es gibt sichere Browser auch für diese und die VPN-Anbieter haben auch Apps für jedes Gerät verfügbar.

Du kannst damit 24h am Tag und an jedem Tag im Jahr aktiv etwas dagegen tun!

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Erstellt am: 5. November 2016

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