Viele unserer Leser befassen sich mit VPN so intensiv, dass bald auch die Frage aufkommt, ob man nicht einen eigenen VPN Server betreiben oder verwenden kann. Dazu gibt es eine ganze Reihe an Überlegungen die man dabei abwägen muss.
Inhaltsverzeichnis
Der eigene VPN Server
Wer sich einen VPN Server installiert, hat hierbei die Möglichkeit mehrere verschiedene Wege zu gehen:
- VPN Server Funktion des eigenen Routers zu Hause verwenden
- VPN Server Funktion eines NAS oder vergleichbaren Gerätes verwenden
- VPN Server Funktionen auf dem eigenen PC/Mac verwenden
- Einen VPN Server bei einem Hoster mieten
Diese Möglichkeiten sollten sorgfältig abgewogen werden. Während die ersten beiden Möglichkeiten eine statische IP Adresse zu Hause im Idealfall voraussetzen werden, kann man einen VPN Server auch im Ausland oder einem Zielland einfach mieten. Die Kosten dafür sind meistens um die $5 pro Monat und daher durchaus überschaubar, die Möglichkeit das auf einem PC zu Hause zu installieren hat zudem den Nachteil, dass man dazu auf den Routern entsprechende Ports in der Firewall öffnen muss und damit dann auch eine Sicherheitslücke im Heimnetzwerk damit potentiell öffnet.
Anleitungen für eigene VPN Server:
- Outline – Eigener VPN Server in wenigen Minuten
- Eigener VyprVPN Server einrichten
- Eigene VPN Server für weniger als $2 im Jahr
- Zugriff auf den eigenen Router im Heimnetzwerk
- Standortvernetzung mit VPN
- Statische IP Adresse auf dem eigenen Router
Das VPN Protokoll
Es werden derzeit mehrere verschiedene Protokolle zur Anwendung kommen können. Dabei muss man beachten, dass nicht jeder Router auch alle Protokolle verwenden lässt, und manche Router wie zb FritzBox Geräte ein eigenes properitäres Protokoll verwenden werden. Die Wahl des Protokolls hat sehr viel auch mit der dann möglichen maximalen Geschwindigkeit zu tun. OpenVPN zum Beispiel gilt als sehr ressourcenfressend und Router die diese Protokolle verwenden, werden daher deutliche Leistungseinbussen haben. Wireguard wiederum hat praktisch keine wirklich nennenswerten Auswirkungen auf die maximale Übertragungsgeschwindigkeiten.
Die erreichbare Geschwindigkeit
Gleichsam haben die Hardwareressourcen daher ebenso mittelbare Auswirkungen, also eine Fritzbox die als VPN Server verwendet wird, wird maximal 10 MBit/s an Daten übertragen können, ein VILFO Router wird selbst mit OpenVPN mehr als 500MBit/s schaffen. Daher man sollte sich schon im Klaren darüber sein, dass wenn man zum Beispiel einen VPN Router zu Hause als Server verwendet, dass der Upload des Heimzuganges auch die Begrenzung des Downloads des Clients sein wird. Und das eben dadurch meistens unerwartet langsame Verbindungen zu Stande kommen können.
Der Upload es Servers ist der Download des Client, VPN Protokolle und verwendete Hardware können die Leistung deutlich beeinflussen.
Eigener VPN Server für Streaming?
Wenn man sich im Ausland befindet und den eigenen VPN Server zu Hause aufgestellt hat, dann wird man über die IP Adresse des eigenen Heiminternetzuganges auch Zugriff auf alle Inhalte haben. Die IP Adressen der Internetzugänge für Private sind hier recht unproblematisch und werden bei allen Streaming Diensten wie auch Mediatheken funktionieren.
Verwendet man jedoch einen gemieteten VPN Server eines Server-Hostingunternehmens, dann wird die IP Adresse eine spezielle Kennzeichnung haben „Non-Residential“ und damit auch als Server-IP Adresse erkannt werden, Damit ist es nur in den seltensten Fällen möglich auch auf Streamingsdienste und Mediatheken zuzugreifen, man wird dorch dann einfach gesperrt.
Daher ein gemieteter VPN Server, ist meistens für Streaming aus dem Ausland zur Umgehung von geografischen Sperren, nicht geeignet.
Anonymität durch eigenen VPN Server?
Verwendet ein Nutzer alleine einen VPN Server, dann ist dies auch recht einfach und klar nachvollziehbar. Dazu kommt, das die IP Adresse des Internetzuganges zu Hause ja auch Standortbezogen und auch auf einen Inhaber registriert sein wird, das bietet daher bei der Nutzung des Internets absolut keine Anonymität. Ebenso verhält es sich bei der angesprochenen Verbindung alleine zu einem gemieteten VPN Server. Das Hosting Unternehmen kann die IP Adresse des Clients ebenso sehen wie was der Nutzer damit tun wird.
Also eigene VPN Server bringen nie eine Anonymität oder einen Schutz vor Ausforschung.
Datensicherheit mit eigenem VPN Server
Klar, wenn man ein sicheres VPN Protokoll verwendet und die Einrichtung der Services auch fundiert durchführt, dann werden die Verbindungen vom Client zum Server für Dritte weder einsehbar noch analysierbar sein. Man gewinnt dadurch zum Beispiel in unsicheren Netzwerken deutlich an Datensicherheit. Man sollte sich aber bewusst sein, dass dazu auch zumindest grundlegende und umfassende Kenntnisse über die Materie bei der Einrichtung vorhanden sein müssen. Wir haben viele Fälle miterlebt, wo die Umsetzung für einen eigenen Server so schlampig durchgeführt wurde, dass erst dadurch neue Sicherheitsprobleme aufgetreten sind. Beherzigt man aber alle Dinge, dann bringt es auch etwas.
Anleitung zum eigenen Server
Wir empfehlen Wireguard für eigene VPN Server zu verwenden und haben uns daher aufh für Anfänger eine eigene Läsung einfacllen lassen mit der diese einen Wireguard Server binnen weniger minuten selbst installieren können.
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Erstellt am: 8. September 2021