Immer wieder wiegt man uns damit in Sicherheit, dass in dem einen oder anderen Kontext ja nur Metadaten im Spiel gewesen wären. So als würde es sich dabei um ein völlig uninteressantes Nebenprodukt unser ja ach so interessanten anderen Inhalte handeln. Und die Rechnung geht teilweise wirklich auf. Es wird heruntergespielt, weil man genau das haben möchte. Unsere Metadaten. Und die sind weitaus aussagekräftiger und wichtiger als wir denken. Was sind Metadaten überhaupt?
Den Begriff Metadaten gibt es schon länger, aber einem breiteren Publikum wurde er erst durch Snowdens Enthüllungen vertraut. Alle Daten verfügen über Metadaten. Sie sind oftmals sogar wichtiger als die eigentlichen Daten. Für Cyberkriminelle, aber auch für Behörden und Geheimdienste sind gerade die Metadaten von großem Interesse.
Inhaltsverzeichnis
Sind Metadaten wichtiger als „normale“ Daten?
Für den Durchschnittsuser spielt die Unterscheidung zwischen den eigentlichen Daten und den damit verbundenen Metadaten meistens keine Rolle. Während es sich bei den Daten um den eigentlichen Inhalt handelt, geht es bei den Metadaten eben um eine Art Extrainfo, die sozusagen im Hintergrund steht. Bei einer Datei gibt es zusätzliche Attribute, die diese beschreiben können. Wie beispielsweise der Name der Datei, die Art der Datei, wann sie zuletzt geändert wurde, die Größe der Datei, die Berechtigungen. Auch diese Informationen sind interessant und dienen oftmals dazu Kategorien zu schaffen und Elemente zu standardisieren. Auch bei Messenger-Diensten werden Metadaten immer interessanter. Während es sich bei der Konversation um den eigentlichen Inhalt handelt, geht es bei den Metadaten darum wann du mit wem kommuniziert hast. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verschlüsselt den Inhalt deiner Nachrichten, aber die Metadaten bleiben bei den meisten Messenger-Diensten quasi ein offenes Buch.
Metadaten beantworten die 5 W-Fragen
Was wir in der Schule schon über den Aufbau eines Berichts gelernt haben, spiegelt ziemlich genau den Charakter von Metadaten wider. Sie geben Antwort auf die 5 W-Fragen. Also WER, WAS, WANN, WO und WARUM? Klingt jetzt gar nicht so unwichtig wie wir gedacht haben, oder?
Metadaten enthüllen eine Menge Information
Totalitäre Systeme konzentrieren sich teilweise ausschließlich auf die Metadaten. Man möchte einfach wissen wer mit wem zu welchem Zeitpunkt kommuniziert hat und gar nicht so genau was.
Metadaten lügen nicht
Und in diesem Punkt offenbart sich wohl die grundlegendste Eigenschaft von Metadaten. Während sich bei dem Inhalt von mündlicher oder schriftlicher Kommunikation gewisse Faktoren wie Lügen, Halbwahrheiten, Euphemismen, Übertreibungen etc. nicht ausschließen lassen, sind Metadaten beinahe zu 100 % als echt und richtig zu verwerten. Vermutlich ist das unter anderem der Grund warum sich Experten meist ausschließlich auf die Metadaten konzentrieren.
Was kannst du dagegen tun?
Der erste Schritt besteht wohl darin, dass wir uns sensibilisieren. Es gibt Metadaten und sie sind nicht unwichtig. Auch wenn man uns das immer wieder so verkaufen möchte. Es gibt auch leider nicht die Möglichkeit unsere Metadaten einfach so verschwinden zu lassen. Sie sind immer da. Zweitens sollten wir uns vor Augen führen, dass die meisten Informationen über uns auch von uns kommen. Weniger ist also mehr. Gib nicht alles über dich im Internet preis. Es bleibt da für immer. Drittens müssen wir verstehen, dass Vernetzung dir an die Substanz gehen kann. Konzentriere dich lieber auf ein kleines und sinnvolles Netzwerk als auf ein großes datensaugendes Konstrukt, das dir am Ende eh nicht bringt. Viertens: Nütze kein GPS, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist und deaktiviere JavaScript. Fünftens: Auch die IP-Adresse und die aufgerufenen Internetseiten gehören zu den Metadaten. Ein VPN garantiert Anonymität im Netz und beendet die Datentransparenz.
Fazit
Die digitale Welt hat uns unendlich viele Vorteile gebracht. Der Fortschritt und die Globalisierung sind so schnell passiert, dass noch kein kollektives Bewusstsein dafür entstanden ist, dass unsere Daten wichtig sind. Egal ob es sich dabei um Daten oder Metadaten handelt. Gib deine Privatsphäre nicht kampflos auf. Ein empfohlenes VPN kann einen soliden Ausweg aus der Datentransparenz und der permanenten Kontrolle sein. Schütze deine Daten!
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Quelle: surfshark.com; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 23. April 2019